Meine sehr verehrten Damen und Herren. Welcome und Bienvenue! Bitte machen Sie es sich bequem, lehnen Sie sich zurück und genießen das Ihnen dargebotene Kunstwerk.
Bevor wir jedoch starten, hier einige Hinweise:
*Bedenken Sie stets: das sich in Ihrem Pappbecher befindliche Heißgetränk ist möglicherweise heiß.
*Québec ist eine Region und befindet sich auf dem nordamerikanischen Kontinent, sie ist nicht mit dem beliebten Gebäck zu verwechseln.
*Es handelt sich bei dem im Folgenden erwähnten London keineswegs um das mit der Tower Bridge.
*Amerikaner essen absolut freiwillig pampiges Brot. Sie werden in keinster Weise dazu gezwungen.
*Die Verwendung des Ausdrucks Indergarten ist rein humoristischer Natur. Es stecken hier keinerlei rassistische Tendenzen dahinter.
*Bei Tim H. aus K. handelt es sich um eine kanadische Cafékette, weitläufig auch unter dem Namen Tim Hortons bekannt.
*Elizabeth ist eine Erasmusfreundin von mir. Def [Erasmusfreunde]: Freunde, vorzugsweise anderer Kontinente oder zumindest anderer Länder, mit denen man sich während eines Auslandsaufenthalts angefreundet hat um auf späteren Reisen in deren Land bei ihnen übernachten zu können und somit Geld zu sparen.
Endlich wieder Menschen! Zivilisation! Dörfer, die nicht alle gleich aussehen! Naja, ich übertreibe natürlich mal wieder maßlos, aber die Ankunft in London war nach der langen Autofahrt sehr willkommen! Elizabeth hat uns freundlicherweise bei sich aufgenommen (Thank you!) und uns das kanadische Leben ein wenig nähergebracht. Inklusive riesigem Haus und leckeren Burgern zum Essen!
Nachdem wir einen Tag in London verbracht hatten und ganz verwirrt waren vor lauter Oxford Street und Themse sind wir an den Lake Erie zum Campen gefahren.
Natürlich wurde die Feuerstelle ausgenutzt und wir grillten fleißig Würstchen. Florin hat den Ernst der Situation vollkomen richtig eingeschätzt.
Zu den Würstchen gab es (was auch sonst?!) pampiges Brot. Also ich hab mich leider (?!) immer noch nicht daran gewöhnt und langsam rennt mir auch die Zeit davon! Elizabeth und ihre Zwillingsschwester hatten dann auch noch Geburtstag was kräftig mit Cupcakes und der Familie gefeiert wurde.
Mit dem Ende des Besuchs machten wir uns auf zu diesen ganz berühmten Wasserfällen…ähm…ja, ihr wisst ja was ich meine:
Die, die an der Grenze von Kanada und den USA liegen und ganz breit und groß sind. Naja, da hatte es natürlich einen ganzen Haufen Touristen (‚Ich fühl mich hier wie im Indergarten!‘), Hotels und Souvenirshops. Keine Angst, ich hab mich gerade noch zurückhalten können eine Tasse mit Niagara Falls in Glitzer drauf zu kaufen :)
Und schon gings weiter. Hui, Toronto!
Ach, wer will schon nach Toronto…wir nicht! Sind direkt durch Toronto durch nach Ottawa (Kanadas Hauptstadt…) gefahren. Da kann man dann auch wieder viele Dinge besichtigen, zum Beispiel das Parlament inklusive Führung. Haben wir natürlich gleich mitgenommen. Die kanadische Regierung wird also demokratisch gewählt…spannend!
Das wichtigste an Ottawa ist wohl die praktische Lage zwischen Toronto und Montréal, also quasi zwischen den Engländern und Franzosen (Ärmelkanal?!).
Und weiter gings! So langsam wurde es immer französischer…und französischer (‚Was heißt eigentlich Muffin auf französisch?‘). Hilfe! Wir kommen nach Québec…la belle province.
Sollte ich jemals gedacht haben ich würde die französische Sprache ansatzweise beherrschen…nun, diesen Gedanken habe ich nach einem Besuch in Québec wohl nicht mehr so oft. Man fühlt sich wie ein Franzose, der mit seinem gelernten Deutsch versucht sich in der Schweiz zu unterhalten…schlecht.
Aber solche Kleinigkeiten konnten uns natürlich nicht unterkriegen. Kurz hatten wir überlegt unser Zeichenwörterbuch wieder auszupacken…
Montréal, unser nächstes Ziel, lies uns einen ersten Hauch von Frankreich spüren. Eine große Stadt, natürlich amerikanisch quadratisch, aber mit eigenem Charme. Von oben betrachtet sieht sie wirklich majestätisch aus.
Wie in einer französischen Mittelmeerstadt fühlten wir uns, als wir in Québec City angekommen sind. Kleine (!!), gepflasterte Gassen mit Shops, Sonnenschein und jede Menge Touristen. Nur ein ganz entscheidener Unterschied: ‚Wo sind die petites boulangeries?! Will ein Baguette!‘
Das Baguette hatte ich mit Müh und Not dann doch noch gefunden (sprechen wir lieber nicht über den Preis) und sofort liebevoll verdrückt.
Den Abend verbrachten wir bei einer kostenlosen Vorstellung vom Cirque du soleil. War absolut beeindruckend! Wir hatten gerade noch so die letzten freien Plätze erwischt und konnten des Spektakel auf uns wirken lassen.
Alles hat ein Ende, auch unser Ausflug zu den ‚Franzosen‘. Bald schon machten wir uns wieder auf den Weg nach Toronto, wo wir unser Auto loswerden müssen.
Was wäre ein Leben auf den Straßen Kanadas ohne den (viel zu häufigen…) gelegentlichen Besuch bei Tim H. aus K. Inzwischen ist er ein richtiger Freund von uns geworden. Das muss natürlich auch festgehalten werden:
Und falls wir doch nicht zurückkommen sollten, wisst ihr wo ihr uns finden könnt:
Mein Laden ist in Montréal und Florins in Québec.
Und damit verabschiede ich mich ganz herzlich! Vielen Dank fürs fleißige Lesen!
No Canadians were harmed during the making of this post.